Am Puls der Zeit: Dem Profi-Fotojournalisten über die Schulter geschaut
Reuters-Fotograf Kai Pfaffenbach fängt die "Breaking News" ein wie kein anderer. Im Interview verrät er, was ihm in seinen Bildern wichtig ist und gibt Tipps.
Kai, Du bist nach der Studienzeit über ein Volontariat bei einem Radiosender zu den Medien gekommen. Fotojournalismus hast Du autodidaktisch erlernt. Ist in Deinen Augen die klassische Ausbildung zum Fotografen über das Handwerk oder über die Kunsthochschule überholt? Was rätst Du Newcomern?
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Ich würde sagen, dass das schlicht vom Einzelnen abhängt. Dem einen hilft die solide handwerkliche Ausbildung oder das Studium, dem anderen sagt das vielleicht nicht zu. Assistenzen sind in vielen Sparten der Fotografie ein guter Einstieg, aber gerade im Fotojournalismus sind die Möglichkeiten eher eingeschränkt. Einer der Gründe sind unter anderem die aufwendigen Medienakkreditierungen vor den Veranstaltungen – da kann man nicht einfach noch einen Fotografen mitbringen. Ansonsten besteht bei der klassischen Ausbildung auch immer ein bisschen die Gefahr, dass der Lehrplan der sehr schnellen Entwicklung hinterher hinkt. So haben sich auch meine jüngeren Kollegen ihr Technikwissen meist selbst angeeignet, um sich mittlerweile zeitgemäß multimedial aufzustellen.
Du lieferst für die Agentur Reuters häufig Fotos für die Sport- und Kriegsberichterstattung. Fotos aus den Stadien dieser Welt und auch aus den Krisengebieten. Das erscheint auf den ersten Blick ein ungewöhnlicher Mix.
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