Nach Ransomwareangriff: Polizei-Hochschule in Hessen informiert über Datenleck

Nach einem Ransomware-Angriff auf die hessische Hochschule für öffentliches Management und Sicherheit werden Betroffene über möglichen Datenabfluss informiert.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 9 Kommentare lesen
Stilisiertes Bild mit rötlichen Leiterbahnen, offenem Schloss im Vordergrund und den Worten Data Leak, Security, Exploit found

(Bild: Black_Kira/Shutterstock.com)

Lesezeit: 1 Min.

Infolge eines Ransomware-Angriffs auf die hessische Hochschule für öffentliches Management und Sicherheit (HöMS) im Februar haben Kriminelle höchstwahrscheinlich sensible Daten Beschäftigter, Lehrbeauftragter sowie von Studenten heruntergeladen. Betroffen sind Daten der Vorgängereinrichtung der Hessischen Hochschule für Polizei und Verwaltung (HfPV).

Nach aktuellen Erkenntnissen kann die Hochschule nicht ausschließen, dass persönliche Daten abgeflossen sind – teilweise aus dem Jahr 2010. Die Hochschule habe bereits Strafanzeige gestellt, Analysen laufen noch. "Nach neuen Ermittlungserkenntnissen muss nunmehr von einem Datenabfluss ausgegangen werden", teilt die HöMS mit.

Aufgrund erster Auswertungen des Hessischen Landeskriminalamts informiert die Hochschule ihre Polizeischüler "gemäß Artikel 34 Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO)" über mögliche Datenschutzverletzungen. Laut Hochschule sei lediglich das "alte HfPV-Netz" betroffen, also das der ehemaligen Hessischen Hochschule für Polizei und Verwaltung.

Bei den abgeflossenen Daten handelt es sich um Name, Wohnanschrift, E-Mail-Adressen, Bilder, Telefonnummern und Fahrzeug-Kennzeichen. Ebenfalls könne nicht ausgeschlossen werden, dass Steuernummern, Bankverbindungen und Gesundheitsdaten, wie Krankmeldungen und Impfdaten, "exfiltriert wurden", heißt es in einem Schreiben an die Betroffenen.

Abschließend rät die Hochschule den Betroffenen, wachsam zu sein. Die Wahrscheinlichkeit für Phishing, Social-Engineering und möglicherweise einhergehendem Identitätsdiebstahl sind nach derartigen Datenlecks höher. Die Hochschule hat zudem ein Postfach und eine Hotline für die Betroffenen eingerichtet, heißt es in einer Mitteilung.

(mack)