BMW F 850 GS und F 750 GS Modellpflege

Schwer und teuer kommen die BMW 750 und 850 GS nicht an den Erfolg ihrer Vorgängermodelle heran. Ob ein paar Modellpflege-Details daran viel ändern?

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Modellpflege für BMW F 850 GS und F 750 GS

BMW überarbeitet die F 850 GS und F 750 GS und bringt das Sondermodell "Edition 40 Years GS"

(Bild: BMW)

Lesezeit: 7 Min.
Von
  • Ingo Gach
Inhaltsverzeichnis

Die BMW R 1250 GS dominiert nach wie vor den deutschen Motorradmarkt. Mit dem Verkauf der vor zwei Jahren vorgestellten kleineren Modellen F 750 GS (Test) und F 850 GS sowie deren Tourenableger F 850 GS Adventure sind die Münchner weniger zufrieden. Die mit Reihenzweizylindern bestückten Reiseenduros dümpeln zurzeit in den deutschen Verkauf-Charts auf den Plätzen 29 und 33 herum, an die Erfolge ihrer Vorgängerinnen F 800 GS und F 700 GS konnten sie bislang nicht anknüpfen.

Modellpflege für BMW F 750 GS und F 850 GS (18 Bilder)

BMW hat für den Modelljahrgang die F 750 GS, F 850 GS und F 850 GS Adventure Serien- und Sonderausstattungen erweitert. Zum 40. Jubiläum der R 80 G/S gibt es außerdem eine Sonderauflage „Edition 40 Years GS“ (Foto: F 850 GS „Edition 40 Years GS“).

Das liegt zum einen an der starken Konkurrenz wie der Yamaha Ténéré 700 (Test) und KTM 790 Adventure (Test), die mit modernem Design, geringem Gewicht und sehr guten Fahreigenschaften punkten. Die F 850 GS wiegt vollgetankt fast 240 Kilogramm, die Adventure-Variante gar fünf Zentner. Dazu sind F 850 GS und F 850 GS Adventure einfach sehr teuer – und bleiben es auch.

Der Preis von 12.000 Euro für die F 850 GS (F 850 GS Adventure: 13.050 Euro) liegt zwar um 4450 Euro unter dem der 1250er, ihr fehlt aber das legendäre Image der großen Boxer-Enduro. Mit dem Gewicht tut sich ihr 95 PS-Motor naturgemäß auch etwas schwerer. Da so ziemlich jeder BMW-Käufer reichlich Extras bestellt, kann der Preis für die F 850 GS schon mal auf über 14.000 Euro klettern.

Die F 750 GS, obwohl vom gleichen 853-cm3-Motor wie die F 850 GS angetrieben, leistet nur 77 PS und sieht mit ihren Gussfelgen und den kurzen Federwegen irgendwie so gar nicht nach Abenteuer aus. Da kann dann auch der Preis von 9450 Euro nur wenig zu mehr Attraktivität beitragen. Erschwerend hinzu kommt, dass auch die F 750 GS mit diversen optionalen Ausstattungspaketen versehen in die Preisklasse deutlich kräftigerer Reiseenduros vorstößt.

Um den Verkauf der beiden Mittelklasse-Enduros anzukurbeln, hat BMW jetzt der F 750 GS, F 850 GS und F 850 GS Adventure für den Modelljahrgang 2021 erweiterte Serien- und neue Sonderausstattungen aufgelegt und peppt sie mit neuen Farben auf. Hinzu kommt die "Edition 40 Years GS", die sich aber nur durch die Lackierung von den anderen abhebt.

Die 850er kommt jetzt serienmäßig mit einer Windschildverstellung. Außerdem verfügt das farbige TFT-Display nun über Smartphone-Connectivity-Funktion. Dazu kommen LED-Blinker und eine vUSB-Ladebuchse. Einen deutlichen Beitrag zur Sicherheit steuern das ABS Pro, also Kurven-ABS, und das DTC (Dynamic Traction Control) bei, die nun ebenfalls im Serienumfang enthalten sind. Dabei misst ein Sensor die Schräglage und verhindert beim Bremsen das Blockieren der Räder und beim Beschleunigen deren Durchdrehen. Ansonsten bleiben Motor und Fahrwerk der drei GS-Modelle unverändert.